Religion in Rumänien
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Religion in Rumänien
Die am meisten vertretene Kirche in Rumänien ist die rumänisch-orthodoxe Kirche. Auf Rumänisch heißt diese Biserica Ortodoxă Română. 87 Prozent der Gesamtbevölkerung Rumäniens gehören ihr an, das sind ca. 18.806.428 Einwohner. [1]; [2]; [3]
Nach der russisch-orthodoxen Kirche ist die rumänisch-orthodoxe die zweitgrößte orthodoxe autokephale Kirche weltweit. Autocefal meint orthodoxe Kirchen, die nicht nur von einem Oberhaupt regiert werden, sondern dieses auch selbst wählen [4]. Dieses Oberhaupt ist hier der Metropolit, vergleichbar mit einem Oberbischof. Mittlerweile gibt es auch für im Ausland lebende Rumänen andere Metropolite und dazugehörige Auslandsbistümer, z.B. in Paris oder Nürnberg [5].
An der Spitze einer orthodoxen Kirche steht aber der sogenannte Heilige Synod [5]. Dabei handelt es sich um ein Gremium, welches das Regierungsorgan der Kirche darstellt und Entscheidungen bzgl. der 49 Bischöfe trifft [6].
Durch das Toleranzedikt des Kaisers Joseph II des Heiligen Römischen Reiches wurde der „orthodoxe Kult“ der Rumänen 1781 anerkannt. Erst 1885 wurde aus dem sogenannten Kult eine autokephale Kirche und schließlich 1925 ein Patriarchat. Seit 2007 untersteht die rumänisch-orthodoxe Kirche ihrem sechsten Patriarchen Daniel Ciobotea. Durch die Revolution 1989 bekam die rumänisch-orthodoxe Kirche außerdem wieder einen Aufschwung. Zudem ist die rumänisch-orthodoxe Kirche seit 1961 Mitglied des Weltkirchenrats [4].
Heute gibt es in Rumänien aber auch noch Mitglieder anderer Konfessionen: Zum Beispiel leben dort viele römisch-katholische Einwohner (1.028.402 bzw. 5%), dies sind meist Ungarn oder Deutsche. Die reformierten und pentikostalen Protestanten machen gemeinsam ebenfalls knapp 5% der rumänischen Bevölkerung aus (1.092.036 Einwohner). Vor allem in Bukarest gibt auch eine größere jüdische Gemeinschaft und Muslime – letztere sind hauptsächlich Tartaren und Türken. [1]; [2]
Quellenverzeichnis:
[1] rumaenien-bereisen.de. (2015). Religion und Sprache. Verfügbar unter http://www.rumaenien-bereisen.de/pages/rumaenien-lexikon/religion-und-sprache.php [22.05.15]
[2] Auswertiges Amt. (2015). Rumänien. Verfügbar unter http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/01-Laender/Rumaenien.html [22.05.15]
[3] Rumänisches Fremdenverkehrsamt Wien. Sprache und Religion. Verfügbar unter http://www.rumaenien-info.at/de/wissenswertes/daten-fakten/48 [22.05.15]
[4] Galitis, G., Mantzaridis, G., & Wiertz, P. (1988). Glauben aus dem Herzen: Eine Einführung in die Orthodoxie (2nd ed.). München: TR Verlagsunion.
[5] Henkel, J. (2007). Einführung in Geschichte und kirchliches Leben der Rumänischen Orthodoxen Kirche. Forum Orthodoxe Theologie: Bd. 6. Berlin: Lit.
[6] Scheliha, W. v. (2004). Russland und die orthodoxe Universalkirche in der Patriarchatsperiode 1589-1721. Forschungen zur osteuropäischen Geschichte: Vol. 62. Wiesbaden: Harrassowitz.