I. Einführung in das Thema Migration in Europa
Hier finden Sie eine Einleitung zum Thema Migration in Europa.
Internationale Migration bezeichnet den Wohnsitzwechsel von Personen, bei dem sie nationalstaatliche Grenzen überschreiten. Migranten wandern aus einem Land aus (Emigration) und wandern in ein anderes Land ein (Immigration). Migrationsbewegungen haben sich in den letzten Jahrzehnten stark verändert. Verschiedene Formen der Migration sind zu differenzieren. Beispielsweise unterscheidet sich das Migrationsverhalten von niedrig- und hochqualifizierten Personen.
Derzeit sind die europäischen Länder sehr beliebte Einwanderungsländer, da sie Bedürfnisse nach Bildung, Sicherheit und Wohlstand erfüllen. Aus diesem Grund hat sich die Zahl der Einwanderer aus Drittstaaten, das heißt aus Ländern außerhalb der EU, stark erhöht. 2010 waren etwa vier Prozent der EU-Gesamtbevölkerung Drittstaatsangehörige (Bundesregierung, 2011). Aktuelle Einflussfaktoren wie Terrorismus und die europäische Wirtschaftskrise lösen bei vielen Bürgern der EU Ressentiments gegen Migrationsströme aus. Allerdings sind die Gründe, die sogar für mehr Migration sprechen, nicht von der Hand zu weisen. Zum einen sinkt in Europa die Zahl der Geburten, während die Lebenserwartung der Menschen steigt. Der Fachbegriff dafür lautet demographischer Wandel. Aus diesem Phänomen resultiert, dass eine geringer werdende Anzahl an Arbeitnehmern finanziell für eine wachsende Anzahl an Rentnern aufkommen muss. Der hohe Lebensstandard der Bürger der EU kann folglich mit Hilfe der Migranten, die in der EU legal arbeiten, aufrechterhalten werden.
Weiterhin wird der Fachkräftemangel durch die Abwanderung von hochqualifizierten Arbeitskräften erhöht. Darüber hinaus gibt es Berufe in Europa, die nur wenige Menschen ausüben möchten, wie zum Beispiel der Beruf des Erntehelfers. Laut dem Magazin für Europa und Internationales, ausgehend von der Bundesregierung, zeigen Studien, dass Europa pro Jahr Hunderttausende von Immigranten benötigt, damit der Arbeitskräftemangel ausgeglichen werden kann.
Anbei finden Sie eine PDF-Datei der Bundeszentrale für politische Bildung. Die Datei beinhaltet eine Grafik, die den Anteil an Migrantinnen und Migranten an der Gesamtbevölkerung Europas im Jahr 2010 veranschaulicht. Falls Sie sich dafür interessieren, können Sie sich die Datei gerne anschauen. Sie stellt aber keine Voraussetzung für Aufgaben dar, die noch folgen werden.
Verwendete Literatur:
Bundesregierung. (2001). Europa braucht Zuwanderung. Magazin für Europa und Internationales, 08, S.3. URL: http://goo.gl/WuW6b5, letzer Zugriff am 26.02.2015.
Bundeszentrale für politische Bildung. (2010). Migration. URL: http://goo.gl/fYIHe3, letzter Zugriff am 15.02.2015.